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nach Bombay.KARLI. 12. Route. 103 saum, der sich in 35-80km Breite am Fuß des Dekkhan hin erstreckt (S. 67)
und nordwärts bis Bombay Konkan, südwärts Malabar genannt wird,
war einst der Hauptsitz des Handelsverkehrs mit dem Abendlande. Goa
umfaßt jetzt nur 3370qkm, mit 475000 Einwohnern (davon röm. kath.[röm.-kath.]
Hindu, wenig Europäer), Panjim ist seit 1753 Sitz der Regierung. Eine
Straße (8km) führt östl. nach Alt-Goa oder Goa Velha, der alten Haupt-
stadt
, jetzt Ruinenstätte, mit verfallenden Klöstern und Kirchen, von
denen Bom Jesus das Grab des h. Franciscus Xaverius, des Apostels der
Inder ( 1552) enthält, und dem verfallenen Palast des Gouverneurs.
Von Villa nova de Goa Dampferverbindung nach Bombay usw.

Die Eisenbahn (Schnellzug Poona-Bombay 6-7 St.) überschreitet
die Muthâ und berührt (676 M.) Kirki, wo 1817 das 3600 Mann
starke englische Heer den letzten entscheidenden Sieg über die
7fache Übermacht der Mahratten errang; r. die große Artillerie-
station
der Präsidentschaft Bombay, wo 4 Feldartillerie-Regimenter
garnisonieren.

709 M. Kârli, bekannt durch den Höhlentempel Kârli oder
Kârla Cave, an der Bergwand 6-7km nordöstlich (¼ St. südl. vom
Bahnhof die minder bedeutenden Bhaja Caves). Da Kârli nur von
wenigen Zügen berührt wird, so ist die folgende Station

714 M. Lonauli der geeignetere Ausgangspunkt für den Besuch
des Tempels: 12km; zu Wagen, den der Station Master auf vor-
herige
Anmeldung besorgt (3 R.), oder mit Fahrrad 3 St. hin und
zurück. Für die Rückkehr bestelle man Essen im Bahnrestaurant.

Man folgt, hinter dem Bahnhof die Bahnlinie überschreitend,
der Heerstraße in dem breiten Tal aufwärts, bei einem kürzeren
Reitweg (Bridle Path) vorüber, und schlägt nach ¾ St. den l. ab-
zweigenden
Fahrweg (Tonga Road) ein, der im Bogen die Felswand
erreicht. Bei kühlem Wetter steigt man zu Fuß hinauf (¼ St.);
sonst sind auch Sänften vorhanden; das Fahrrad läßt man durch
einen Kuli mit hinaufnehmen.

Der *Höhlentempel von Kârli, die älteste und schönste bud-
dhistische
Anlage der Art in Indien, stammt aus dem I. oder II. Jahrh.
vor Chr.
(vgl. S. LXVI). Er diente später dem Schivadienst und ist
jetzt im Besitz der Regierung, die außen ein kleines Heiligtum für
hinduistische Pilger hat anbauen lassen. Ein Wächter öffnet das
Vorgitter und erteilt Auskunft (Trkg. 4 a.-½ R.). Links vom Ein-
gang
ein sechskantiger Pfeiler (Sina Stambha), mit vier Löwen
auf dem Kapitäl. Aus der Vorhalle, deren Außenwand z. T. zer-
stört
ist, führen unter einem großen, von einem alten Holzgitter
ausgefüllten Hufeisenbogen drei Türen in das Innere des Tempels:
eine dreischiffige Halle von 39m Länge, 11m Breite, 13m Höhe,
mit halbrundem östl. Abschluß, in dem eine große Dâgaba steht.
Die Pfeiler, zwei r. und l. vom Eingang und je 15 in der Längs-
richtung
, sind sechskantig. Die Kapitäle der Längspfeiler tragen
nach dem Mittelschiff zu je zwei knieende[kniende] Elefanten, auf denen
weibliche und männliche Figuren sitzen, nach den Seitenschiffen
zu Pferdefiguren. Der 5. Pfeiler l. zeigt an der Ostseite des